Sterben in Würde

„Orientierung“- ORF 2

In den meisten Religionen und Kulturen der Welt wird der Tod als Teil des Lebens betrachtet und dementsprechend auch ins Leben integriert. Unsere, die sogenannte westliche, Welt versucht das Thema „Sterben“ durch Tabuisieren und Schweigen von uns fernzuhalten.

Was das in Wirklichkeit zu bedeuten hat, bekommen, vor allem, Menschen die an einer unheilbaren Krankheit zu leiden beginnen und ihre Familienangehörige besonders hart zu spüren. Von heute auf morgen wird das gewöhnliche Leben von Schock, Angst, Wut, Orientierungslosigkeit beherrscht – Fragen über Fragen, jedoch keine Antworten.

Seit 1996 bietet Caritas Socialis Hospiz Rennweg Menschen die sich am Ende ihres Lebens befinden Platz an, um ihnen ein friedliches Sterben in Würde zu ermöglichen. Vergangenes Jahr wurden die Hospiz-Räumlichkeiten umgebaut und renoviert. Gewonnen wurde Mehr Raum für Sterbende und ihre Familienangehörige.

„Bewusst glaube ich nicht an Gott, aber verwende seinen Namen immer wieder. Es kommt offensichtlich aus dem Unterbewusst“, erzählt der 86jährige Wiener Alfred Frossard, während er seine letzten Tage im Hospiz Rennweg verbringt. Ein besonders aggressiver Nierenkrebs wurde ihm im vergangenen Juni diagnostiziert.

Am vergangenen Dienstag habe ich das umgebaute und neuhergerichtete Hospiz Rennweg in Wien besucht und mit Alfred Frossard gesprochen.

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